Sportler konsumieren schon lange Kautabak, auch Fußballspieler bilden da keine Ausnahme. Kautabak gilt im Profisport nicht als illegale Droge, sodass Sportler ihn vor dem Wettkampf bedenkenlos konsumieren können. Wir erklären, warum es im Sport so beliebt ist und welche Auswirkungen dieses Produkt auf den Körper und die Leistung von Fußballspielern hat.
Warum ist Kautabak im Fußball so beliebt?
Am beliebtesten ist Kautabak bei Eishockeyspielern, die Tabakbeutel zur Leistungssteigerung und Konzentrationssteigerung vor wichtigen Spielen nutzen. Mittlerweile hat sich die Beliebtheit auch auf andere Sportarten ausgeweitet und immer mehr Fußballer greifen zu den kleinen Nikotinsäckchen. Selbst im Handball gibt es mehrere Berichte über Spieler, die Kautabak verwendet haben und diesen immer noch konsumieren.
Kaugummi stammt aus Skandinavien und ist dort noch beliebter als Zigaretten. Dabei handelt es sich um eine Art Kautabak, der aus Wasser, Aromen, Salz und gemahlenen Tabakblättern besteht. Der Nikotingehalt der Produkte variiert je nach Marke, einige enthalten mehr als 20 mg/g Nikotin.
Einer der Gründe, warum sich Sportler für Tabakbeutel entscheiden, ist die Wirkung auf Körper und Geist. Wenn der Körper Nikotin aufnimmt, beginnt er, mehr Adrenalin zu produzieren und die Reaktionsgeschwindigkeit nimmt zu. Obwohl der Körper stimuliert wird, hat das Kauen von Tabak eine beruhigende Wirkung auf den Geist. Dies liegt daran, dass mehr Dopamin ausgeschüttet wird, was positive Gefühle steigert und Nervosität unterdrückt.
Zu den Auswirkungen auf den Körper gehören:
Die Reaktionszeit wird verbessert
Höhere Aufmerksamkeit
Der Adrenalinspiegel steigt
Der Stoffwechsel wird beschleunigt
Die Nervosität nimmt ab
Muskeln können schneller aufgebaut werden
Kautabak gilt nicht als Dopingmittel
Der kommerzielle Verkauf von Kautabak gilt in vielen europäischen Ländern als illegal, obwohl die gesundheitlichen Auswirkungen von Kautabak als deutlich geringer eingeschätzt werden als die von Zigaretten. Der Verzehr bleibt jedoch völlig legal und daher kann dieses Produkt auch im Fußball eingesetzt werden. Zur Frage „Ist Kautabak eine Droge?“ werden unter Experten immer noch heftig diskutiert und die Meinungen gehen auseinander.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat Kautabak noch nicht als Dopingmittel eingestuft, da er aber als Stimulans gilt, steht er auf der Beobachtungsliste. Als Dopingmittel gelten nur Substanzen, die im Wettkampf einen klaren Vorteil verschaffen. Viele Experten sind sich einig, dass das Kauen von Tabak zu einer Leistungssteigerung führt, diese ist jedoch noch zu gering, um das Produkt auf die Verbotsliste zu setzen.
Sind Kautabakkonsumenten auch in den höchsten Ligen bekannt?
Natürlich gibt es auch in den höchsten Ligen professionelle Fußballspieler, die Kautabak als Aufputschmittel verwenden. Das wohl bekannteste Beispiel ist Marco Reus, der sogar ein Foto mit einer Dose Thuinder in den sozialen Netzwerken veröffentlichte. Auch Karim Benzema wurde dabei gesichtet, wie er einen der Säcke von der Bank nahm, was für Schlagzeilen sorgte.
Jamie Vardy verriet in seiner Biografie, dass er vor Spielen regelmäßig Nikotinbeutel konsumiert. Darüber hinaus erfreut sich diese Tabaksorte vor allem bei skandinavischen Spielern großer Beliebtheit.
Da der Kautabak beim Gebrauch nur unter die Oberlippe gesteckt wird, ist der Konsum relativ schwer zu beobachten. Zudem erfolgt keine Verbrennung wie bei anderen Tabakprodukten, sodass kein Rauch sichtbar ist. Das Produkt wird meist portionsweise in Dosen abgefüllt oder kann lose gekauft werden.
Abschluss
Kautabak ist im Fußball keine Seltenheit mehr und viele Spieler geben offen zu, dass sie vor wichtigen Wettkämpfen Tabakbeutel verwenden. Eine eindeutige Leistungssteigerung konnte bisher nicht nachgewiesen werden, die Produkte stehen aber auf der Beobachtungsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur. Sportler berichten, dass es bei der Anwendung der Produkte zu einem Anstieg des Adrenalinspiegels sowie zu einem Rückgang der Nervosität kommt. Zukünftig wird sich zeigen, ob Kautabak in die Liste der verbotenen Substanzen aufgenommen wird oder ob sein Konsum beim Sport weiterhin überwacht wird. Ein wichtiger Grund für den weit verbreiteten Konsum von Kautabak im Sport ist sicherlich, dass der Konsum von Kautabak die Lunge nicht beeinträchtigt, wie dies bei Zigaretten der Fall ist.